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Gründen in der Kultur- und Kreativwirtschaft

Carlos GraffitiAutoren, Designer oder Filmemacher: Sie stehen für einen Wirtschaftszweig, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat: die Kultur- und Kreativwirtschaft.

Die „Studie zur wirtschaftlichen und sozialen Lage von Soloselbstständigen und hybrid Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW), dem öffentlichen Kulturbetrieb und Kulturberufen in Deutschland“ im Auftrag des BMWK und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien analysiert umfassend die aktuelle Situation in der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Das methodische Setting umfasst die Auswertung statistischer Daten des Mikrozensus und der Künstlersozialkasse (KSK) sowie die Befragung von rund 1.600 Soloselbstständigen und hybrid Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft und in Kulturberufen im Jahr 2024. Ergänzt werden die Befunde durch die Beteiligung von Branchenakteurinnen und -akteuren an zwei projektbezogenen Veranstaltungen und mehreren individuellen Fachgesprächen sowie eine Analyse bestehender Informationsangebote.

Die Ergebnisse im Überblick

Die Sekundärdatenanalyse zeigt, dass Soloselbstständigkeit in Kultur- und Kreativberufen von hoher Bedeutung ist: Laut Mikrozensus waren im Jahr 2022 von den rund 1,8 Millionen Soloselbstständigen 562.000 in Kultur- und Kreativberufen tätig, also etwa jede Dritte bzw. jeder Dritter aller Soloselbstständigen in Deutschland. Bezogen auf alle Erwerbstätigen in Kultur- und Kreativberufen lag der Anteil der Soloselbstständigen bei 13 Prozent und damit mehr als dreimal so hoch wie bei den Erwerbstätigen insgesamt (rund 4%).

Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation fällt die heterogene Einkommenssituation innerhalb der Gruppe der Soloselbstständigen in Kultur- und Kreativberufen auf: Jede bzw. jeder vierte Soloselbstständige in Kultur- und Kreativberufen verdiente 2022 laut Mikrozensus weniger als 1.000 Euro netto im Monat, jede bzw. jeder fünfte mehr als 3.000 Euro netto. Damit haben Soloselbstständige deutlich häufiger sehr niedrige Einkommen als Erwerbstätige insgesamt in Deutschland (15% unter 1.000 Euro), im oberen Einkommensbereich ist der Anteil vergleichbar. Quelle: Existenzgründer 11-2024

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