Der Schritt in die Selbstständigkeit muss nicht immer über die Gründung eines neuen, eigenen Unternehmens führen. Alternativ sollte ein Gründer auch über eine Unternehmensnachfolge nachdenken. Gerade bei dieser Form stehen in den nächsten Jahren größere Veränderungen an. Laut aktueller Schätzung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM), suchen ca. 110.000 Familienunternehmen einen passenden Nachfolger.
Auf der Grundlage neuer Berechnungen mittels eines verbesserten Schätzverfahrens haben die Forscher des IfM herausgefunden, dass in den nächsten fünf Jahren jährlich ca. 22.000 Familienunternehmen vor die Nachfolgefrage gestellt werden. Häufigster Übergabegrund ist das Erreichen des Ruhestandsalters (86 Prozent), danach der Tod des Unternehmers (10 Prozent) und die krankheitsbedingte Aufgabe (4 Prozent).
Existenzgründer sollten sich dementsprechend reiflich überlegen, ob sich ihre Vorstellungen auch per Unternehmensnachfolge realisieren lassen. Die Chance etwas passendes zu finden, ist derzeit jedenfalls sehr groß.
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Weiterführende Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen finden Sie in unserem Themensonderbereich "Unternehmensnachfolge" Hilfreich ist in diesem Zusammenhang auch die bundesweite Nachfolgebörse nexxt-change, die u. a. durch die KfW-Bankengruppe und dem Bundesministerium für Wirtschaft initiiert wurde; siehe dazu Podcast der KfW.
Existenzgründer sollten stets die Option der Unternehmensnachfolge im Blick haben. Laut einer aktuellen Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Mittelstandsforschung (ifm) scheint der Generationenwechsel nämlich gerade in mittelständischen Familienunternehmen reibungslos abzulaufen. So zeigten sich fast 80 Prozent der befragten Nachfolger vor allem von der Vorarbeit ihrer Vorgänger beeindruckt.
Laut der jetzt veröffentlichten Studienergebnisse sind im Zeitraum von 2002 bis 2008 ca. 8.600 mittelständische Familienunternehmen an einen neuen Nachfolger übergeben worden. 60 Prozent der Betriebe blieben in Familienhand, 20 Prozent gingen an externe Nachfolger und der Rest an (ehemalige) Mitarbeiter. Hierbei bewerteten insbesondere die befragten familiären Nachfolger die Vorarbeit Ihres Vorgängers als sehr zufriedenstellend und stuften die Übergabe generell als gut vorbereitet ein (ca. 80 Prozent). Die finanzielle Vorleistung des bisherigen Eigentümers sahen immerhin noch knapp 60 Prozent der befragten Nachfolger als positiv an, sodass der Geschäftsbetrieb nach dem Wechsel nicht gefährdet gewesen sei.
Überrascht zeigten sich die Forscher von dem Ergebnis, dass in fast 2/3 der Fälle der frühere Inhaber weiterhin aktiv an alter Wirkungsstätte tätig ist, oftmals sogar in Führungsposition. Die Mit- bzw. Zusammenarbeit mit dem "Alten" wird dabei generell als gut bezeichnet. Dies scheint nicht verwunderlich, da der Nachfolger oftmals vom Erfahrungsschatz seines Vorgängers profitieren kann. Die Unterstützung des Vorgängers erfolgt in vielen Fällen so lange dies notwendig ist. Der Einfluss des Alteigentümers nimmt aber immer mehr ab, je weiter die Übergabe zurückliegt. Für die von der Baden-Württembergischen Bank in Auftrag gegebene Studie wurden 1.100 eigentümergeführte Betriebe mit mindestens 40 und höchstens 5.000 Mitarbeitern untersucht. Laut eigener Angaben des ZEW sei die Befragung die erste Studie auf so breit angelegter empirischer Basis in Deutschland gewesen. Näheres erfahren Sie im Internetangebot des ZEW.
Quelle: startothek, 12-2010